Drei russische Lektionen für den Westen

Ein wie ich finde sehr guter Kommentar zum jüngsten Konflikt in Georgien:

Von Sonia Mikich, WDR

Russland am Ziel: Der Kaukasus wieder unter Kontrolle, der Westen verstört. Warum gab EU-Ratspräsident Sarkozy in Moskau ein so schwaches Bild ab? Warum war die Rolle des Westens so kraftlos?

Der schmutzige, kleine Krieg ist eine blutige Lektion in Machtpolitik: hochprofessionell die Russen, naiv die Europäer. Während wir baten, argumentierten, forderten, rollte Moskaus Militärmaschine – Start, Ziel, Sieg.

Wir unterschätzen Moskaus Ehrgeiz, wir hören nicht genau hin. Es war nicht schlechte Laune, als ein Präsident Putin sein heftiges Nein aussprach zu NATO-Träumereien der Ukraine. Als er Nein sagte zur US-Raketenabwehr in Osteuropa.

Lektion eins: Wenn es um das ureigene Interessensgebiet geht, um Ränder und Randkonflikte aus der Sowjetzeit, dann handelt Russland nicht kooperativ. Sondern mit den alten Reflexen. Militärisch. Imperial. Das muss man nicht beweinen, sondern professionell in die eigene Außen- und Sicherheitspolitik einarbeiten.

Lektion zwei: Es ist deswegen riskant, ehemaligen Sowjetstaaten neben schönen Handelsbeziehungen auch noch die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis zu verheißen. Der NATO-Generalsekretär machte noch heute den geschlagenen Georgiern diese Hoffnung. Genau damit werden wir Konfliktpartei.

Lektion drei: Nach diesen blutigen Tagen im Kaukasus werden die geostrategischen Landkarten noch mal neu gezeichnet. Mit klaren Machtsphären, nicht mit Wunschbildern von friedlichen Nachbarn und Partnern.

Kommt der Kalte Krieg zurück? Wegen zweier Provinzen in Georgien? Nein. Aber das Denken in Blöcken kommt zurück: unser Hinterhof, euer Hinterhof.

Und wer waren nun die Guten, wer die Bösen im Machtspiel? Niemand. Wir wissen nur, wer die Toten sind.

SCHLAAAAAAAAAND!!!!!!!!!!

…jetzt sind die Langweilige Vorrundenspiele endlich vorbei!

Der ganze Sieg lässt sich wohl eindeutig auf die neue Aufstellung der deutschen 11 zurückführen:

Aufstellung gegen Portugal

Dann freue ich mich mal auf eine durchhupte Nacht und ein Rückspiel gegen Kroatien am Mittwoch.

Narkotisiert

Mit einem Sturmfreien Wochenende in Mannheim habe ich natürlich nichts besseres zu tun als nach DA zum Schlossgrabenfest (in meinem Kopf hat sich irgendwie der Begriff Dorfgrabenfest etabliert, warum auch immer!) zu fahren.

Das Dorf…Schlossgrabenfest ist ein OpenAirFestival in Darmstadt, bei dem auf mehreren Bühnen über vier Tage lokale und internationale Bands spielen. Einer dieser Topacts war dieses Jahr Revolverheld, die ich am Freitag leider nicht sehen konnte, da ich in MA unterwegs war (andere Geschichte). Liquido jedoch konnten wir uns am Samstag geben. So ist Liquido eine Gruppe die man eigentlich in die Ecke OneHitWonder packt. Wie es sich gestern Nacht auch wunderbar dargestellt hat. An der Stelle möchte ich Tobi und Lena danken, den Gastgebern des Abends. Wir haben zuerst auf einer kleineren Bühne Tiger HiFi eine Reagee-Band gesehen, die gingen gut ab. Anschließend kam der TopAct dieser kleinen Bühne…. aus Köln: Erdmöbel. Bei denen bin ich im Urteil etwas unentschieden. Instrumental hatten es die Jungs wirklich drauf, jedoch kam die Idee bekannte Pop-Songs durch den Googletranslator zu jagen und auf Deutsch zu präsentieren bei mir und der stetig abnehmenden Schar der Zuhörer nicht wirklich an. Deswegen ab zu Liquido!

Hier hatte sich vor der Hauptbühne zum Topact des Abends und aus Furcht vor den Künstlern der Nebenbühnen eine große Menge versammel, die doch verhalten den Liedern lauschten, bei denen ich meistens dachte: „Stimmt, das haben die ja auch gemacht….aber ich will NACOTIC hören“. Ähnliche Gedanken hatten dann wohl auh die tausenden Darmstädter und Zugereisten vor dem Staatsarchiv. Kaum erklangen das bekannte DiiiiiiiiDididididiiidiidi gingen die Leute von 0 auf 100 und es gab Szenen auf die Robbie hätte stolz sein können.

Nach dem Lied gingen wir auch wieder zurück zu Ermöbel, da dort Ronnys Bierstand stand…