Schlagwort-Archive: Arbeit

Firmencup … jetzt richtig

Vor knapp über einem Jahr habe ich mit dem Firmencup meine ersten Schritte beim Laufen versucht. Die resignierende Erkenntnis nach 34:05 Minuten: „Du bist ganz schön am Ende.“

Heute ein Jahr später bin ich noch immer nicht ein überragender Athlet aber frei nach meinem alten Teamleiter: crawl – walk – run. Walken geht schon ganz gut und das Ergebnis des vergangenen Jahres muss unterboten werden. Seit dem zweifelhaften Lauf im letzten Jahr habe ich laut runtastic knapp 100 Stunden mit 118 sportlichen Aktivitäten verbracht, dabei eine Distanz von 775 km zurück gelegt und 10650 Höhenmeter überwunden.

Die Startunterlagen kamen bei uns per Werkspost, weswegen ich die Anfahrt zum Lauf etwas enger kalkuliert hatte. Nach der Arbeit habe ich mich also 50, statt der üblichen 25, Minuten ins Auto gesetzt und bin zum Hockenheim Ring gefahren. Da ich erst gegen 19:00 Uhr, also 15 Minuten vor dem Rennen auf dem Parkplatz war, stand ich entsprechend etwas weiter hinten am Start. Um 19:24 (fünf Minuten, bevor der erste Läufer ins Ziel kam) ging es los. In der Reihe hatte ich mir schon gedacht, dass der Massenstart ganz schön auf die Zeit gehen würde. „Dabei sein ist alles, der Mensch ist ein Herdentier“. Also ging es in der Horde los. Aber ich bin wohl doch ein Wolf. Einige ambitionierte Läufer schienen auch zu spät los gelaufen zu sein. „Was auf der Autobahn mit BMW Fahrern klappt, funktioniert bestimmt auch auf dem Ring“, dachte ich mir und habe mich an ein etwas schnelleres Rudel gehängt, des sich einen Weg durch die Mengen gebahnt hat. Auf diese Weise hangelte ich mich von schnelleren Läufer zu Läufer und hatte eigentlich mehr Spaß im Ausweichen der anderen, als am Laufen selbst. Wie Luke im X-Wing auf dem Todesstern navigierte ich durch die Schluchten der Nordic Walker und verschnaufenden Läufer. Meist neben der Piste, die Strecke war aber auch voll. Die Macht schien auch mit mir gewesen zu sein, denn als ich auf der Zielgeraden war, sprang meine Amit gerade auf 22:00 – „Whooot?!?!“ Bisher hatte ich nur sporadisch den Pace überprüft, wenn ich in langsamen Passagen mal einen Blick riskieren konnte ohne über ein paar Stöcke zu stürzen. Also rein in den Endspurt.

23:02

Ich bin immer noch total geflasht von der Zeit. Vor dem Lauf hatte ich einen Kollegen für verrückt erklärt, da er der Meinung war, ich würde das schon in 23 Minuten machen. Damit hätte ich nie gerechnet. Meine selbst geschätzte Zeit lag eigentlichen bei 25 Minuten+. Ich will mich nicht selbst beweihräuchern aber ich war 1/3 schneller als im letzten Jahr. Awesomtastic! So geht kann es weiter gehen.

Links:

Firmencup … mal wieder

Der BASF-Firmencup steht mal wieder an. Angemeldet bin ich sogar schon seit April. Dieses Mal leider mit Kollegen, vor denen man sich natürlich nicht mit fadenscheinigen Ausreden drücken will. Deswegen heißt es jetzt sechs Tage vorher irgendwie auf Touren kommen, damit die knapp fünf Kilometer mit Haltung überstanden werden. Ambitioniertes Ziel ins Büro laufen, dort duschen oder abends mal eine Runde drehen.

Route zum Feierabend:

Größere Kartenansicht

Route ins Büro:

Größere Kartenansicht

Da die Route ins Büro mit Anzug und „Kinder weg bringen“ fadenscheinig ein logistisches Problem dar stellt, wird also abends gelaufen. Die ersten Einheit brachte auch wieder drei Erkenntnisse zu Tage:

  • Ich habe keinerlei Sinn für Karten oder Orientierung – immerhin gab es dadurch einen Kilometer extra 😉
  • Ich bin zu alt für den Scheiß
  • House ist die falsche Musik zum Laufen

Mal sehen was ich bis zum 19. noch raus holen kann und mit „dabei sein ist alles“ den Cup überstehe.

Dennoch lieber Schweinehund, Du magst Fleisch … leckere gegrillte Steaks … drei Einheiten Laufen die Woche und jede Woche kommt ein Beitrag in die Grill-Kasse und wenn der Firmencup 2014 kein Problem mehr ist, gibt es den infrarot-backburner-vierflammigen-extrakochstelle-edelstahloptik-Gasgrill.

New York

Auch wenn mein Trip nach New York schon vier Monate zurück liegt, will ich dennoch etwas hier darüber los werden.

Hintergrund: Mit meinem Wechsel eines Projekts im Februar, bekam ich die Gelegenheit mit einigen Projektleitern einen Business-Trip nach New Jersey um ein Wochenende zu verlängern. Sprich wir sind statt Montag am Freitag angereist und blieben auf eigene Kosten über das Wochenende und flogen nach einer Arbeitswoche wieder zurück.

Am letzten Januarwochenende konnte ich also the big apple sehen.

Um es kurz zu machen I liked!

Im Detail haben wir uns am Samstag New York vom Timesquare bis zum Central Park angesehen. Der Tag begann mit dem Transfer vom Hotel zur Penn Station. Das Hotel in Rockaway lässt sich hervorragend mit dem Zug in einer Stunde erreichen. Die Fahrt hat mich direkt an Mad Men erinnert. Generell war ich fasziniert/erschrocken wie hoch der Assoziationsgrad zu Film und TV bei diesem Trip war. Wir kamen also nach einer Stunde in der Pennsylvania Station an.

Der erste Eindruck...Diese Bahnstation liegt direkt unter dem Maddison Square Garden. Hier spielen Chandlers und Joeys Mets Basketball und die Raiders Eishockey. Als wir aus dem Maddison Square Garden traten, hat mich der erste Einduck New Yorks einfach nur umgehauen. Riesig hohe Häuser unter einem blauem Himmel, breite volle Straßen, Menschen ohne Ende und mitten drin sechs Touris die mit offenen Mäulern glotzen. Die ersten Minuten sog ich einfach nur dieses Ambiente ein. Unsere erste Station sollte der Timesquare sein, wir gingen also durch diese Gebäudeschluchten los. Auf dem Weg viel mir das erste Mal auf, dass die New Yorker Bausubstanz zum größten Teil aus der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts stammen müsste. Die Gebäude mit einigen ausnahmen wirkten allesamt sehr betagt.

Timesquare

Am Timesquare wartete auf mich die erste Korrektur meiner New York Annahmen, das Flat Iron Building ist nicht hier.  Die bunte Werbewelt entsprach dann aber wieder den Vorstellungen. Am Timesquare hatten wir nach günstigen Broadway-Karten ausschau gehalten. Diese Karten gibt es aber erst Abends und leider gastiert die Show die mich wirklich interessiert derzeit in London: All new People mit Zack Braff. Weiter ging es Richtung Central Park. Dort konnte man zum ersten Mal die Fassaden der angrenzenden Gebäude von weiter weg als der anderen Straßenseite sehen. Doppelt beeindruckend kombiniert mit den Ausmaßen des Parks. Anschließend folgen Rockefeller Center, Central Station, rauf auf das Empire State Building, Flat Iron Building und über den Timesquare zurück zur Pennsylvania Station. Sightseeing der bekannten Gebäude.

 

 

 

WallstreetAm Sonntag fuhren wir mit dem Wagen nach New Jersey City und mit der „Path“ unter dem Hudson in die City. Direkt am Ground Zero mit dem neuen Freedomtower startete dann der zweite Tag. Durch den Anmeldezwang für einen Besuch der Gedenkstätte und einem damit verbundenen längeren Fußmarsch, gingen wir ohne einen Besuch weiter zur Wallstreet. Hier war ich durch die absolut gepflegte Bausubstanz gleichermaßen beeindruckt wie durch die Enge der Straßen. Dies ist eben die „Altstadt“. Mit der Staten Island Ferry ging es kostenlos einmal um die Freiheitsstatur nach Staten Island und zurück.

Von dort aus besuchten wir die eher „gewöhnlichen“ Wohnviertel: Greenich Village, Soho, China Town (es war gerade Chinesisches Neujahr und wir haben sogar das Aufräumkommando hinter der Parade gesehen), Little Italy und Tribeca. Insgesamt hat man hier wahr genommen, wie der New Yorker lebt. In teuren, äußerlich heruntergekommenen, alten Wohnhäusern. In diesen Vierteln genossen wir auch mal die Ruhe, die an einem Sonntag „Mitten in Manhatten“ einkehren kann. Apropos Einkehren, bei einem originalen New York Bagel mit Cream Cheese hatte ich die einzige typische New Yorker Mahlzeit, auf einem Sohoer Platz. Leider war nie einen HotDog Stand oder einen „Chicken and Rice“ Wagen in der Nähe wenn der Hunger kam. Der Tag endete mit der erschöpften Suche nach der unscheinbaren Christopher Street Station und meinem ersten Kontakt mit amerikanischem Straßenverkehr.

Fazit: Für einen entspannten Sight Seeing Trip waren zwei Tage viel zu kurz. Jedoch verstehe ich dennoch sehr gut warum viele Menschen von New York begeistert sind. Die Stadt zieht einen mit ihrem Wechsel zwischen Superlative und Gewöhnlichkeit absolut in den Bann.

Alle Bilder gibt es bei Picasa:

Singapur – Asia light & Thank you Sir!

In der letzten Woche durfte ich zum ersten Mal geschäftlich aus Deutschland raus. Direkt einmal halb um die Erde rum nach Singapur.

Anreise – Samstag
Wir durften, durch die 12h Dauer des Flugs, in der Businessclass fliegen. Hin und Rück mit Quantas. Business ist echt eine Erfahrung. Die Lounge vor dem Abflug, Begrüßungs-Champagner im Flugzeug. Ein für Flugzeugkost gutes Essen, mit einem Glenlivet im Abgang. Einen Sitz, den ich gerne zuhause zum Fernsehen hätte. Decken, Schlafanzug, kleiner Kulturbeutel usw. Und vor allem einem, für mich, ungewohntem „Welcome, Sir“, „Thank you, Sir“, „May I help you, Sir?“. Das „Sir“ kannte ich bis jetzt nur aus Filmen.
Insgesamt gingen die 12 Stunden Flug, dank des Entertainment-Systems schnell rum. Geschlafen habe ich trotz aller Annehmlichkeiten nur 2-3h. Wegen der Ankunft um 18:00 Singapurer Zeit, war der Plan sowieso wenig im Flugzeug zu schlafen, so dass der Jetlag Sonntag auf Montag im Hotel ausgeschlafen werden kann. Hat nur halb geklappt – da der Bio-Rhythmus mich in Singapur dann doch bis 2:00 (22:00 CET) wach halten sollte.

Ankunft – Sonntag
Angekommen in Singapur haben uns die schwülen 32° Grad beim Verlassen des Flughafens direkt umgehauen – zum Glück stand ein auf gefühlte 0° herunter gekühltes Taxi schon bereit um uns zum Hotel zu fahren. Es ging an der Promenade entlang über eine Brücke, vorbei am bekannten Bay Sands und in den Colonial District hinein. Insgesamt war da nichts viel von einer Großstadt zu erkennen – moderater Linksverkehr mit dynamischen Spurwechseln und ein paar Hochhäuser. Im Conrad angekommen standen wir wieder in der Hitze. Doch sofort kam der erste Page und nahm unsere Koffer entgegen und ab ging es zum Einchecken. Durch ein gedimmtes kühles Hotelfoyer wurden wir mit den Klängen eines Pianisten zur Rezeption begleitet. Zehn Minuten und viele „Sirs“ später waren wir eingecheckt und wurden von einem weiteren Pagen auf die Zimmer gebracht.
Da es schon 19:00 Uhr war und der Flug doch schlauchte, haben wir nur einen kleinen Rundgang durch die Sun Tech City gemacht und den klimatisierten Weg zum Büro gesucht. Die STC ist ein Komplex aus Bürotürmen (in denen auch unsere Büros sind), einer Mall, einer Messe und dem Fountain of Wealth – einem überdimensionierten Springbrunnen, der wohl Glück und Wohlstand bringt. Anschließend ging es ab ins Bett.

einziges Sightseeing – Montag
Nach einer trotz Müdigkeit kurzen Nacht ging es ab zum Frühstück – kontinental oder asiatisch – hatte eine gesunde Mischung. Nach zig weiteren „Thank you, Sir“s ging es dann moralisch aufgebaut auf die Arbeit.
Erster Tag im Büro, mit 9:00 waren wir dann wohl etwas zu früh für die Kollegen und hatten dann noch zwei Stunden um uns für die Meetings untereinander abzustimmen. Zum späteren Lunch ging es in die STC-Mall zu einem Inder, habe das Essen vertragen ;). Nach einem entspannten Tag im Büro ging es dann erstmal zur Abkühlung in den Pool und danach durch Singapur. Leider hat sich gezeigt, dass meine Kamera im Dunkeln ohne Stativ keine tollen Bilder macht, einer der Gründe, weswegen auch kaum Bilder den Artikel schmücken. …“Warum hast Du nicht geblitzt?“ – ich bin eben auch kein guter Fotograf.
An diesem Abend haben wir etwas von Singapur mit bekommen – Hafenmeile, Hochhäuser, Parlament eine erschreckend touristische Pierstraße mit vielen gleich aussehenden Seafoodläden und Kellnern die einen in die Läden ziehen. Wir hatten ja eigentlich Hunger und wollten was essen aber dieses Marketing war zu krass. Also ging es zum Abschluss ins australische Steakhouse gegenüber des Hotels.

Koreanischer Abend – Dienstag
Die Kollegen liefen langsam warm und somit war der Dienstag sehr effizient und lang. Zum Mittag ging es nur eben zum Starbucks, Lob an netZw3rg der keine mitgebrachte Tasse im Schrank haben will. Eigentlich bin ich kein Freund der iced Kaffees aber bei dieser Hitze lecker! Essen ging bei dem Wetter gar nicht. Immerhin hatten wir ein stockwerk mit Aussicht und konnten vom 35 Stock mal die echten Ausmaße der Stadt sehen – gigantisch.
Beim Verlassen des Büros haben wir uns dann gefrustet von der Uhrzeit und dem Umstand an diesem Tag nicht mehr nach Little India oder Chinatown zu kommen dazu hinreißen lasen etwas exotischer zu essen – Koreanisch. Ich fand das interessant aber nicht umwerfend. Zurück im Hotel, noch ein bisschen HBO geschaut und weg gedöst.

Arbeitstag – Mittwoch
Erster Tag bei dem die Luftfeuchtigkeit realistische Züge hatte – es regnete. Damit viel Zeit für Arbeit. Mittags wieder nur einen „White Chocolate Mocha Frappuccino® Blended Coffee“, trotz Regen war es heiß. Die Kollegen waren jetzt auch auf Touren. Abends dann noch durch eine der Tech Malls und ab auf das Zimmer den Room-Service testen. Lecker Burger. Anschließend „A Knights Tale“ und die letzte Nacht im Hotel.

letzer Tag & Rückflug – Donnerstag & Freitag
Am Donnerstag ging es in die Abschlussgespräche im Büro und eine Telko mit Ludwigshafen. Außerdem wurden wir Japanisch eingeladen – ich habe das erste Mal Sushi gegessen, das mir wirklich schmeckte. Wegen der vielen Meetings fuhren wir dann quasi direkt vom Büro zum Flughafen. Dieses Mal durften wir in die Quantas Lounge – die JAL in Frankfurt war schöner. Dann ab ins Flugzeug und per Business-Ticket an allen wartenden Passagieren vorbei in einen bequemen Sessel, schnell noch den Anzug gegen einen Quantas-Schlafanzug getauscht und nach einem guten Essen und zwei GlenLivet weg gedöst.

Fazit
Abgesehen davon das es leider nur ein (erfolgreicher 😉 ) Businesstrip war und ich Singapur eigentlich nur im Dunklen gesehen habe bin ich von der Stadt sehr angetan. Singapur hat zwar nicht meine Erwartungen einer asiatischen Großstadt erfüllt, wohl aber die Erwartungen an eine boomende. Begeistert haben mich die Ausmaße, die Menschen, die Architektur, die Sauberkeit, die Kollegen, eigentlich fand ich außer der Touristenmeile nichts wirklich abschreckend. Mal sehen wann ich wieder hin darf.