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Boston Legal goes Las Vegas?

Beim Durchstöbern der aktuellen Herbst Serien, die in den USA anlaufen bin ich über „The Defenders“ gestolpert. Hier geht es um zwei Anwälte (junger Frauenheld – Jerry O’Connell und alter Trinker – Jim Belushi), die ihre Kanzlei und ihr Privatleben in Las Vegas über die Runden bringen.

Mein erster Eindruck war, dass es sich hier um einen SpinOff oder Anlehnung an Boston Legal handelt. Anlehnung ja, SpinOff leider nein.

Generell sind  mit der Besetzung von Belushi und o’Connell zwei Schauspieler gesetzt, die ich gerne sehe. Wenn die Story nun noch interessant bleibt und vielleicht etwas schriller und mehr „Las Vegas“ wird, sollte diese Serie auch ein paar Staffeln überleben. Nach der ersten Episode werde ich in jedem Fall mal schauen wie sich die Serie entwickelt.

Für alle denen William Shatner bei als schrulliger Erzrepublikaner Danny Crane in Boston Legal ans Herz gewachsen ist, gibt es übrigens die neue Serie „$#*! my dad says“ – die auf dem Buch und twitterfeed von Justin Halpern basiert. Sehr gute Comedy in 30 Minuten.

Spartacus – Blood & Sand

Gladiator, 300 und Rome sind amerikanische Produktionen, die sich mit der der Antike befassen. Hinzu gesellt sich nun die neue Serie Spartacus – Blood & Sand. Der Sender Starz thematisiert der Werdegang Spartacus‘, des Anführers des Sklavenaufstands 71 n.Chr.
Die Serie beginnt in Thrakien, als die Thraken eine Allianz mit den Römern schließen um sich gegen einfallende Geten zu verteidigen. Während des anschließenden Feldzugs gegen die Barbaren, ergibt sich für den aufstrebenden Legaten Gaius Claudius Glaber die östlich gelegenden Griechen anzugreifen, statt die nach westen ziehenden Geten zu besiegen. Durch den Befehl gegen die Griechen zu ziehen werden die Dörfer Thrakiens aber den Geten preis gegeben. Spartacus und die Thraken rebellieren gegen den Befehl, strecken den Legaten mitsamt Leibwächtern nieder und lassen den vermeidlich toten Claudius zurück.
Zurück in der Heimat kann Spartacus zwar seine Frau, nicht aber das Dorf retten. Auf der Flucht werden Spartacus und seine Frau jedoch von den Römern gestellt und versklavt. Der noch lebende Claudius will Spartacus in einem Arenakampf töten lassen, doch Spartacus überlebt den Kampf gegen vier Gladiatoren. Da der Pöbel nun das Leben Spartacus‘ fordert , bietet der findige Dominus Batiatus an ihn als Rekruten in sein Ludus aufzunehmen. Die Ausbildung zum Gladiator beginnt.

Der Stil der Serie arbeit mit den seit 300 häufig angetroffenen Comic-Splatter-Effekten, die man auch in jeder Doku des History-Channels sieht. Ebenso stark wird die römische Dekadenz überzeichnet, wie man es an den üppigen Orgien sieht.

the IT-Crowd – SEASON 4

Ich liebe die Londoner IT-Jungs und nun läuft die 4. Season auf Channel 4 in Großbritannien.

Die erste Episode der vieren Staffel ist direkt ein absoluter Hammer, Jen will Entertainment-Manager werden (also Geschäftspartner auf „kulturelle“ Veranstaltungen ausführen). Doch statt im Strip-Club landen die Besucher bei einem feministischen Kleinkunst-Abend und mit Moss in einer Runde D&D … inkl. deprimierten Roy, dessen Freundin ihn ohne „Goodbye“ verlassen hat.

Roy: „You’ll be like Fredo from the Godfather – a Pimp!“
Jen: „No I won’t be a pimp“
Roy: „Moss tell her that Fredo was a pimp!“
Moss: „No, Frodo brought the ring back to Mordor.“

Gespickt von Geekness und Englischem Humor ist die Serie zurück und besser denn je. Bis auf die Episode mit dem Internet-in-a-Box – die zu toppen sollte ein Ding der Unmöglichkeit sein 😉

Mad Men

„What do women want?“ – „Who cares?“

Nachdem Boston Legal geendet hat habe ich begonnen Mad Men zu sehen. Auch wenn die ganze Storyline z.T. sehr weibisch ist gefällt mir der Grundtenor der Serie. Es geht um die Angestellten einer New Yorker Werbeagentur Sterling Cooper. Der Hauptprotagonist ist der geniale Creative Director Donald Draper. Don ist stolz darauf einer der Besten seiner Branche zu sein.

Die Serie zeigt sehr genial das Leben der 60er Jahre in den USA. Besonders faszinierend ist der Umgang mit Zigaretten und Alkohol. Die Büros sind verraucht und die Minibar eines jeden Büros ist prall gefüllt. Aufgefallen ist mir, Jameson ist immer dabei. Die Serie zeigt die Arbeit des Creative Directors in der Madison Avenue parallel zu seiner Vaterrolle im hermetischen Familienidyll der Vorstadt. Im Büro sägen junge Kollegen an seinem Stuhl, während zuhause die junge Frau mehr und mehr am Hausfrauendasein verzweifelt. Damit das ganze nicht als bessere Daily Soap endet gibt es dann noch ein dunkles Geheimnis das Dons Vergangenheit umgibt. Dann gibt es auch noch den verwirrten Seinorpartner, dessen Büro nur in Socken betreten werden darf; den herzkranken zweiten Seniorpartner, der sich mit Alkohol und den Sekretärinnen vergnügt; die junge Sekretärin, die sich von der Assistentin zur Texterin hoch arbeitet und den schwulen Senior Grafiker der nicht weiß was mit ihm ist.

…je mehr ich über die Serie beim Schreiben nachdenke, um so mehr beschleicht mich das Gefühl, dass dieser Artikel mein mühsam aufgebautes menly Men-Image ankratzen wird. Dann muss ich wohl noch mal was über die WM, Bier und Grillen bloggen 😉

The Band of Generation Pacific

„That was cool, who do we invade now?“

Der US-Sender HBO steht in meinen Augen für gute Serien z.B. Rome, The Sopranos oder Six feed under. Auch gibt es im Repertoire drei Miniseries über Amerikanische Soldaten: Band of Brothers, aktuell The Pacific und Generation Kill

Bei der wohl bekanntesten der drei Serien, „Band of Brothers“, verfolgt man die Easy Company, 2. Bataillon, 506. US-Fallschirmjägerregiment der 101. US-Luftlandedivision im zweiten Weltkrieg während der Ausbildung bis zur Besetzung Deutschlands Mitte ’45. Die Serie knüpfte am Erfolg des Films Saving Privat Ryan an.

Ebenfalls im Zweiten Weltkrieg spielt die im Moment ausgestrahlte Miniserie „The Pacific“. Hier werden die Kämpfen der Marineinfanterie im Pazifik während des zweiten Weltkriegsin Szene gesetzt. Im Unterschied zu den beiden Vorgängern, wird in „The Pacific“ auch auf die „Ruhezeit“ zwischen den Kämpfen eingegangen.

Generation Kill behandelt den letzte Irak-Krieg 2003. Es geht um einen Reporter des Rolling Stone Magazins der mit einer Einheit Recon-Marines die Kämpfe gegen die Irakische Armee und das Leben der Soldaten erlebt. Es werden die Ereignisse von Beginn der Invasion bis zur Besetzung Bagdads beschrieben. Meines Erachtens stellt die Miniserie die Situation besser dar als der aktuelle Oscar Gewinner The Hurt Locker.

Alle drei Serien öffnen die Augen wie Krieg wirklich ist. Auch wenn die Darstellungen immer geschönt wurden, so schleicht sich doch ein mulmiges Gefühl ein wenn man die z.T. moralisch sehr bedenklichen Erlebnisse der Protagonisten mit ansieht.